* 8. Januar 1947 als David Robert Jones in London, † 10. Januar 2016 in New York, Rockmusiker und Schauspieler. Wie viele britische Musiker seiner Generation wurde Bowie zunächst vom US-amerikanischen Rock’n’Roll, Blues und Jazz geprägt und begann in den frühen 1960er-Jahren, in Skiffle- und Rock’n’Roll-Ensembles zu singen und Saxophon zu spielen. Sechs erste Singles mit diversen Bands und ab 1967 als Solist blieben erfolglos, so auch das Debut-Album David Bowie (1967), das keine Einflüsse afroamerikanischer Musik mehr erkennen lässt, mit bizarren Texten, Music Hall-Anklängen, Walzerrhythmen, einem hörspielartigen a capella-Stück und dem Einsatz von Trompeten, Streichern und Fagott aber die Experimentierfreude der Zeit widerspiegelt. Bowie begann Tanzunterricht bei Lindsay Kemp (1938–2018) zu nehmen, wobei er nicht nur Pantomime erlernte, sondern auch mit dem zeitgenössischen Avantgarde-Theater vertraut wurde und das künstlerische Potential von Maskierungen und Rollenspielen für sich entdeckte. Musik war so zunächst nur eine seiner zahlreichen künstlerischen Interessen, die er im von ihm mitbegründeten Beckenham Arts Lab verfolgte. Seinen ersten Top-5-Hit erzielte Bowie im Juli 1969 zur Zeit der ersten Mondlandung mit dem aufwändig produzierten Song Space Oddity. Das zweite, ebenfalls David Bowie betitelte...