*3. Juni 1844 in Montpellier, †8. Jan. 1926 in Paris, Pianist und Komponist. Paladilhe nahm ab 1850 Instrumental- und Kontrapunktunterricht bei Sébastien Boixet, dem Org. der Kathedrale von Montpellier. Im Herbst 1854 ermöglichte ein Stipendium der Stadt Montpellier der Familie die Übersiedlung nach Paris, wo Paladilhe am Cons. studierte (Kompos.: Fr. Halévy; ab 1855 Kl.: A.-Fr. Marmontel; Orgel: Fr. Benoist). Nach 1. Preisen in Klavier (1857) und Orgel (1860) gewann er 1860 den Rompreis, beschäftigte sich in Rom u. a. mit alter Vokalmusik, insb. von Palestrina und Vittoria, schloß Freundschaft mit E. Guiraud und Bizet und lernte seinen späteren Förderer Gounod kennen. Nach seiner Rückkehr 1864 lebte er als Pianist und Komponist in Paris, von 1865 bis 1866 war er ChDir. am Théâtre Lyrique. 1892 wurde er Mitglied des Institut de France, 1897 Officier der Legion d’honneur.