* 20. Sept. 1880 in Parma, † 13. Febr. 1968 in Rom, Komponist, Dirigent und Musikkritiker. Nach frühem Musikunterricht bei seinem Vater, dem Klavierlehrer Odoardo Pizzetti, begann Ildebrando 1895 das Harmonielehre- und Kontrapunktstudium am Kons. zu Parma. Entscheidenden Einfluß auf seine Entwicklung nahm G. Tebaldini, ein Schüler Fr. X. Haberls und seit 1897 Dir. des Konservatoriums. Tiefe Eindrücke hinterließen die kurzen Begegnungen mit dem 87jährigen Verdi auf dessen Landsitz Sant’Agata. Nach dem Erwerb des Kompositionsdiploms 1901 wirkte Pizzetti 1902 als Assistent am Teatro Regio in Parma und nahm mit seinem Operneinakter Il Cid am zweiten Concorso Sonzogno teil, wurde jedoch wegen der fehlenden Schlußszene bei der Endausscheidung nicht berücksichtigt. Die 1905 begonnene, 1908 uraufgeführte Bühnenmusik zu La nave führte zu ersten Kontakten mit dem Dichter G. D’Annunzio, dessen Fedra später (1909–1912) eine wichtige Station auf Pizzettis Weg zu einem eigenen Musikdrama sein sollte. Frühe musikkritische Beiträge zur Rivista musicale italiana fanden seit der Übersiedlung nach Florenz 1908 ihre Fortsetzung in der Zusammenarbeit mit den Zeitschriften La voce und Marzocco. 1917 übernahm Pizzetti die Leitung des Florentiner Kons., die er bis...