*20. Febr. 1887 in Berlin, †14. Mai 1980 in Los Angeles/Cal., Schauspieler, Regisseur, Theaterleiter. Im Anschluß an seine Ausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin unter der Leitung M. Reinhardts war Carl Ebert an diesem Theater von 1909 bis 1914 engagiert. 1915 bis 1922 gehörte er zum Ensemble des Schauspielhauses in Frankfurt am Main. 1922 holte ihn der Intendant Leopold Jessner an das preußische Staatsschauspiel nach Berlin, wo er erste Heldenrollen spielte. Die Berliner Musikhochschule berief ihn als Prof. für den Schauspielunterricht. 1927 wurde Ebert Intendant des Landestheaters Darmstadt, wo K. Böhm als GMD wirkte. Ebert engagierte Rudolf Bing, den späteren Leiter der Metropolitan Opera, als organisatorischen Mitarbeiter und das Team A. M. Rabenalt (Opernregie) und W. Reinking (Bühnenbild). Der junge B. Goldschmidt wurde sein musikalischer Berater. Ebert selbst konzentrierte sich neben den Leitungsaufgaben auf die Schauspielregie und trat gelegentlich noch als Schauspieler auf. Während seiner Intendanz kam 1927 eine Neufassung von B. Brechts Im Dickicht der Städte zur UA. 1929 übernahm Ebert die ersten eigenen Operninszenierungen: Mozarts Die Hochzeit des Figaro und Verdis Othello. 1931 bewarb er sich erfolgreich um die Intendanz der Städtischen Oper Berlin. Neben...