I. Historischer AbrißNachdem es bereits eine wenige Kilometer weiter östlich gelegene Siedlung gleichen Namens gegeben hatte, entstand die Stadt Eisenach unterhalb der Wartburg, durch Ansiedlung von deren Ministeriale Mitte des Jahrhunderts. Gegen Ende des 12. Jh. waren wahrscheinlich bereits die Straßenzüge der heutigen Innenstadt angelegt. 1181 wurde mit dem Bau der Georgenkirche begonnen. 1283 wird Eisenach zum Oberhof für die Städte der Landgrafschaft Thüringen erklärt. Der Versuch, eine Freie Reichsstadt zu werden, scheiterte 1306. Infolge verschiedener Landesteilungen gehörte die Stadt zu wechselnden Herrschaftsgebieten: Herzogtum Coburg und Sachsen-Weimar; 1672-1741 war Eisenach Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Eisenach und fiel dann an Weimar, da Herzog Heinrich kinderlos verstarb. 1815 wurde Eisenach zweite Residenzstadt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Anzeichen für industrielle Produktion lassen sich bereits um 1725 feststellen (Zeug- und Raschmacher, später dann Walkmühlen, Färbereien, eine Spinnerei und eine Bleiweiß- und Farbenfabrik). Seit dem späten 19. Jh. wurden Fahrzeuge produziert, wodurch die Entwicklung zum Industriestandort unaufhaltsam wurde; aufgrund seiner landschaftlich reizvollen Lage am Rande des Thüringer Waldes und der noch erhaltenen Baudenkmäler wurde Eisenach aber auch zur vielbesuchten Fremdenverkehrs- und Kongreßstadt.