1. Alexander, * 15. Okt. 1818 in Žak (Ostböhmen), † 1. April 1869 in Venedig, Pianist und KomponistDreyschock, AlexanderAlexander Dreyschock. Von seinem Vater, einem Gutsverwalter, gefördert, erhielt Dreyschock in den Jahren 1833 bis 1837 Klavier- und Kompositionsunterricht bei W. J. Tomaschek in Prag, mit dem ihn noch lange ein freundschaftliches Verhältnis verband. Von Leipzig aus trat er mit Unterstützung Mendelssohns 1839 seine erste große Konzertreise als Pianist an, die ihn durch Ost- und Norddeutschland führte. Die folgenden mehr als 20 Jahre trat Dreyschock während seiner ausgedehnten Reisen in Deutschland, Österreich, Polen, Ungarn, Rußland, Schweden, Holland, Frankreich und England auf. 1862 folgte er einem Ruf an das neugegründete Kons. in St. Petersburg als Prof. für Klavierspiel und wurde auch Dir. der Theatermusikschule. Während eines auf ärztliches Anraten unternommenen Erholungsurlaubs in Italien starb er an Tuberkulose; seine Beisetzung erfolgte auf Wunsch der Familie in Prag. Dreyschock wurden zahlreiche Ehrungen zuteil, darunter die Ernennung zum großherzoglich-mecklenburgischen Hofpianisten (1839), zum großherzoglich-hessischen Hofkapellmeister (1844) und zum russischen Hofpianisten (1865); er trug das Ritterkreuz des holländischen Eichenkronenordens (1844).WerkeDie gedruckten Kompositionen Dreyschocks umfassen 143 Werke mit und ca. 50 ohne Opuszahl; als Hauptverleger fungierten Cranz...