* 6. März 1926 in Boston/Massachusetts, † 20. November 2009 in Rabastens, Département Tarn/Frankreich, Musikwissenschaftler. Landon verwendete seine beiden Vornamen stets nur in abgekürzter Form und fügte »Robbins«, den Mädchennamen seiner Mutter, als zusätzlichen Vornamen hinzu. Er studierte Musikwissenschaft an der Boston University, u. a. bei dem Haydn-Forscher Karl Geiringer (Abschluss 1947; Mus.B.). 1949 war er Mitbegründer der Haydn Society Boston–Wien, die sich zum Ziel setzte, exemplarische Aufnahmen von Werken Haydns zu veröffentlichen und mit dem Erlös wissenschaftliche Studien und eine Haydn-Gesamtausgabe zu finanzieren. In dieser Ausgabe unter der wissenschaftlichen Leitung von Jens Peter Larsen edierte Landon zwei Bände mit Sinfonien (1950/51). Nachdem das Projekt 1951 nach nur vier Bänden gescheitert war und Landon sich mit der Haydn Society überworfen hatte, fungierte er als einer der sieben Gründer des Joseph Haydn-Instituts in Köln und gab mit seiner zweiten Ehefrau Christa Landon und Karl Heinz Füssl (1924–1992) einen Band mit Messen heraus (1958), der die neue Gesamtausgabe Joseph Haydn Werke eröffnete. Zu einer weiteren Zusammenarbeit kam es dann aber nicht; Landon veröffentlichte stattdessen (weitgehend im Alleingang) Editionen aller Sinfonien, Streichquartette und Klaviertrios...