*18. April 1786 in Luzern, †27. Aug. 1868 in Frankfurt a.M., Komponist. Als Sohn eines ehemaligen Offiziers in französischen Diensten und späteren Großrats in Luzern schlug Schnyder von Wartensee zunächst die Beamtenlaufbahn ein, quittierte aber bald krankheitshalber den Dienst. Er begann mit neun Jahren Violine zu spielen und nahm 1802 Klavierstunden bei Peter Hegglin in Luzern. Als Pianist trat er 1806/07 erstmals in Luzern auf. Bei der Gründung der Schweizerischen Musikgesellschaft 1808 in Luzern wirkte er ebenso mit wie beim zweiten Musikfest der Gesellschaft im folgenden Jahr in Zürich sowie beim dritten 1810 in Luzern. Ende 1810 bis Anfang 1811 studierte er in Zürich bei H. G. Nägeli Komposition und bei Joseph Gersbach Musiktheorie. In Zürich lernte er Komponisten wie Philipp Christoph Kayser (1755–1823) und Anton Liste (1772–1832) kennen und trat der Freimaurerloge Modestia cum libertate bei. Auf Nägelis Anraten wurde Schnyders Chorquartett Das Grab beim Musikfest in Schaffhausen 1811 mit großem Erfolg aufgeführt. Im selben Jahr reiste er nach Wien, um bei Beethoven zu studieren, der ihn jedoch nicht als Schüler aufnahm, wohl aber seine Kompositionen begutachtete. Schnyder nahm daraufhin beim Cherubini-Schüler Johann Christoph Kienlen (1783–1829) Unterricht...