*8. Nov. 1718 in Bamberg, †24. Okt. 1809 in Karlsruhe, Komponist, Kapellmeister und Orgelsachverständiger. Seine musikalische Ausbildung erhielt Schmittbaur bei dem Würzburger Hoforgelmacher J. Ph. Seuffert, bezeugt ist auch eine Schülerschaft bei N. Jommelli (in Bologna?), jedoch kaum in Stuttgart um 1753, denn Schmittbaur gehörte schon der Rastatter Hofkapelle an, als er am 21. Jan. 1754 Josepha Becht heiratete. 1759 wurde er KonzM, 1766 Kapellmeister. Neben deutsch- und italienischsprachigen Bühnenwerken begann er, sich durch Intrumentalmusik einen Namen zu machen. Nach der Auflösung der Rastatter Hofkapelle 1771 wirkte er in der Karlsruher Hofkapelle, zu deren KonzM er am 9. Nov. 1772 ernannt wurde. Bei der Hochzeit des Erbprinzen Karl Ludwig wurde 1774 seine von Gluck beeinflußte durchkomponierte Oper Endimione aufgeführt. Am 7. Jan. 1775 unterschrieb er seine Berufung als Domkpm. in Köln. Die für Köln komponierte KM. und Sinfonik, seine moderne Orchestererziehung sowie das Programm der von ihm geleiteten Konzerte in der Musikalischen Akad. beeinflußten das recht konservative Musikleben Kölns nachhaltig. Nach dem Tode von H. Sciatti wurde er am 22. Jan. 1777 zum Kpm. der Karlsruher Hofkapelle bestallt, die unter seiner Leitung zu hohem Ansehen gelangte. Während nur noch vereinzelt Singspiele von Schmittbaur aufgeführt...