*5. Juli 1787 in Wien, †27. Sept. 1840 in Florenz, Pianist, Komponist und Musikverleger. Leidesdorf erhielt Unterricht von J. G. Albrechtsberger (Gb.), A. Salieri (Kompos.) und E. A. Förster (Kp.) und studierte außerdem Klavier und Gitarre. Er lebte in Wien als angesehener Pianist, Klavier- und Gitarrenlehrer. 1822 trat er in den Musikalienverlag von Ignaz Sauer ein (Sauer & Leidesdorf, Kärntnerstraße Nr. 941), der sich am 30. April 1826 aus dem Geschäft zurückzog, woraufhin Leidesdorff dessen Alleininhaber wurde (offizielle Bestätigung des Magistrats vom 11. April 1827, Umbenennung in M. J. Leidesdorf). Wahrscheinlich 1828 ging Leidesdorf nach Florenz, wo er nach einer Aufführung seines Oratoriums Ester (11. April 1829, Palazzo Pitti) vom Großherzog von Toscana zum Hof- und Kammervirtuosen ernannt wurde. In Florenz, wo er bis zu seinem Tode blieb, unterrichtete Leidesdorf als Prof. am Kons., förderte die Instrumental- und Kirchenmusik und gab 1840 die neugegründete Rivista musicale di Firenze in seinem Verlag heraus. Am 15. Mai 1834 übernahm Anton Berka die Firma in Wien, am 4. Sept. 1835 A. Diabelli.Einer der Söhne Leidesdorfs, Gustav (* 22. Febr. 1811 in Wien, vor † 1848), ist als Komponist einiger Tänze für Klavier bekannt geworden.