Das Léner-Quartett ist ein ungarisches Streicherensemble, das von 1918 bis 1948 bestand. Es wurde in Budapest von vier ehemaligen Studenten der Ferenc-Liszt-Akad. gegründet, die zu diesem Zeitpunkt bereits Mitglieder des Opernorch. waren: Jenö Léner (* 24. Juni 1894 in Szabadka, † 4. Nov. 1948 in New York), József Smilovits, Sándor Roth und Imre Hartman. Die Geiger und der Bratscher waren Schüler von J. Hubay, der Cellist ein Schüler von David Popper. Unterricht in Kammermusik hatten sie bei L. Weiner erhalten. 1919 gaben sie in Budapest ihr Debüt. 1920 folgte Wien, 1921 Paris (durch M. Ravel angeregt, der das Konzert in Wien gehört hatte), 1922 eine Konzertreise durch Italien und das Debüt in London. 1929 traten die Musiker mit einem Konzert in New York zum ersten Mal in den USA auf. Bei Ausbruch des Krieges 1939 befand sich das Quartett auf einer Südamerika-Tournee. Im gleichen Jahr löste sich das Ensemble vorübergehend auf. 1941 ließen sich drei der Musiker in Mexiko-Stadt nieder, wo sie großen Einfluß auf das dortige Musikleben ausübten. Léner gründete 1942 unter gleichem Namen ein neues Streichquartett in New York, das jedoch viele Wechsel in der Besetzung erlebte. Ihm gehörten vorübergehend die Geiger Lawrence Steinhardt, Michael Kuttner, Antal Molnár und Alfred Indig, die Bratscher...