I. Historischer AbrissDie Anfänge Warschaus (Dorf und Burganlage) reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Um 1300 ist wiederum eine städtische Siedlung angelegt worden. Ende des 14. Jahrhunderts wurde Warschau Hauptstadt von Masowien und ständiger Sitz der Herzöge. 1526 erfolgte die Vereinigung mit der polnischen Krone. Die zentrale geographische Lage innerhalb der Rzeczpospolita bewirkte, dass in der Stadt seit 1569 Hauptlandtage, seit 1573 Königswahlen abgehalten wurden. Zygmunt III. Waza ließ die königliche Residenz in den Jahren 1596 bis 1611 von Krakau nach Warschau verlegen. Bis zum Ende der Ersten  Rzeczpospolita im Jahre 1795 war Warschau die Residenz der polnischen Könige und die faktische Hauptstadt des polnischen Staates. 1796 bis 1806 gehörte es zu Preußen, 1807 bis 1815 war es Hauptstadt des Warschauer Fürstentums und 1815 bis 1863 Hauptstadt des Königreichs Polen, das die politische Eigenständigkeit eingebüßt hatte und nach der Niederschlagung des November-Aufstandes 1831 zum integralen Teil des russischen Reiches wurde. 1863, nach der Niederwerfung des Januar-Aufstandes, ging jegliche Unabhängigkeit des Königreichs verloren. 1915 wurde die Stadt von den Deutschen besetzt und zum Verwaltungssitz des Generalgouvernements Warschau erklärt. 1916 erfolgte die Wiederherstellung des Königreichs Polen, das die Rolle eines Pufferstaates übernehmen sollte. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erlangte Polen seine Unabhängigkeit,...