1. Carl Christian, * 16. Juni 1762 in Hettstedt (Grafschaft Mansfeld), † 27. Nov. 1797 in BallenstedtAgthe, Carl ChristianCarl Christian Agthe. Der Vater, Johann Friedrich Agthe, aus dessen zweiter Ehe Carl Christian Agthe entstammte, war Lehrer an der Mägdlein-Schule in Hettstedt. Der Großvater, Johann Michael Agthe, war als »Cantoris by der hiesigen Kirche und II. College bey der Rathsschule hierselbst« tätig (Copulationsregister des Jahres 1761 von St. Jakobi), während der Großonkel Andreas Agthe als Org. und 3. Lehrer wirkte. Neben einer guten schulischen Ausbildung (Lateinschule) fand Carl Christian Agthes musikalische Entwicklung durch den Großvater und den Großonkel sicher eine sorgfältige Förderung, die er in der angesehenen Stadtpfeiferei in instrumentaler Hinsicht noch erweiterte. Als Singeknabe in der Kantorei erhielt er guten Gesangsunterricht, im Coll. mus. konnte Agthe seine instrumentalen Fertigkeiten vertiefen. 1776 wurde er bereits als Vierzehnjähriger MD. der Hünde(l)bergischen Theatertruppe (bis 1782) in Reval (heute Tallinn). Vom 14. Febr. 1782 an übernahm er in Ballenstedt, dem Ruf des kunstsinnigen und musikliebenden anhalt-bernburgischen Fürsten Friedrich Albrecht folgend, das Amt des Hoforganisten. Als Kammermusikus oblag ihm die Aufgabe des Hofcembalisten in der vorzüglichen, seit dem Beginn von Friedrich Albrechts Regentschaft im...