* 12. Okt. 1855 in Lébényi Szent Miklós (Ungarn), † 23. Jan. 1922 in Leipzig, Dirigent. Nach privatem Musikunterricht trat Nikisch bereits 1866 in das Wiener Kons. ein und studierte hier u. a. Violine (J. Hellmesberger) und Komposition (O. Dessoff). Er verließ 1873 das Kons., nach zahreichen Preisen, und wurde zu Beginn des Jahres 1874 planmäßiger Violinist des Wiener Hofopernorchesters; hier spielte er gelegentlich unter Brahms, Bruckner, Liszt, Verdi und Wagner. 1878 erhielt er eine Verpflichtung als ChDir. und 2. Kpm. an das Leipziger Stadttheater und rückte 1879 zum 1. Kpm. auf. Seine weitere Entwicklung zum weltberühmten Dgt. ging über die folgenden Stationen: 1889 Dgt. des Boston Symphony Orchestra und zahlreiche Gastspiele in den USA, 1893 Operndir. und 1. Kpm. in Budapest, Gastkonzerte in London, 1895 Dgt. des Leipziger Gewandhausorchesters und zugleich als Nachfolger H. von Bülows des Berliner Philharmonischen Orchesters, mit dem er durch ganz Europa konzertierte, 1897 Dgt. der Philharmonischen Konzerte in Hamburg, 1905/06 Operndir. in Leipzig, Studiendir. des Leipziger Kons. und Leiter der dortigen Dirigenten-Klasse, zahlreiche Konzerte mit dem London Symphony Orchestra in London und 1912 in den USA, Gastdgt. des Concertgebouw-Orkest und der ...