* 28. Sept. 1834 in Bordeaux, † 21. Dez. 1899 in Paris, Geiger und Dirigent. Lamoureux studierte am Pariser Cons. bei Narcisse Girard und gewann 1852 und 1854 den 1. Preis im Fach Violine. Seit 1850 war er Soloviolinist am Théâtre du Gymnase, anschließend (ca. 1854) wechselte er in das Orch. der Pariser Oper. 1860 zählte er zu den Mitbegründern der Séances populaires de musique de chambre. Als Mitglied der Société des concerts du Conservatoire machte er sich bald einen Namen sowohl als Dgt. als auch in der musikalischen Verwaltung. Seit dem 22. Dez. 1863 war er sociétaire der Konzertgesellschaft, deren Vorstand er von 1864 bis 1865 angehörte. Am 25. Mai 1872 wurde er zum 2d chef gewählt und vertrat E.-M.-E. Deldevez seit Dez. 1873 bei mehreren Gelegenheiten. Lamoureux war der Ansicht, daß die Société des concerts die großen Chorwerke Bachs und Händel mit dem Chor des Cons. aufführen sollte. Als beschlossen wurde, daß solche Vorhaben die Möglichkeiten des Hauses überstiegen, gründete er die Société française de l’harmonie sacrée (1873), mit der er u. a. erfolgreich Händels Messiah (Dez. 1873), Bachs Matthäus-Passion (März und...