* 16. August 1863 in Metz, † 17. Juli 1937 in Ploujean (Département Finistère), Komponist und Dirigent. Sein Vater Jean-Baptiste, ein begabter Sänger, stammte aus einer Metzer Familie und studierte am Conservatoire in Paris Gesang. Nachdem er einige Jahre als Vorsänger im Chor des Théâtre-Italien gewirkt hatte, lehrte er mit seiner aus Montpellier stammenden Frau Marie Souteyrant an ihrer eigenen Musikschule in Metz. Mit fünf Jahren besuchte Gabriel den Solfège- und Klavierunterricht. Die Annexion Lothringens infolge des deutsch-französischen Krieges 1870 führte zur Emigration der Familie nach Paris. Dieser Krieg blieb für Gabriel ein Trauma, wie seine 1896 aufgeführte épisode lyrique Nuit de noël 1870 zeigt. In Paris gründeten die Eltern eine Musikschule im Odéon-Viertel, die noch 1938 bestand. Mit acht Jahren nahm ihn A. Thomas im Januar 1872 in die classe de solfège des Pariser Conservatoire (A. Lavignac) auf, dann wurde er Klavierschüler A.-Fr. Marmontels (1. Preis 1879), Orgelschüler Francks (2. Preis 1881, 1. Preis 1882) und studierte Kontrapunkt und Fuge bei Massenet (1. Preis 1881). 1882 erhielt er den Grand Prix de Rome für seine scène lyrique Edith. Seine später in zahlreichen Transkriptionen erschienene Sérénade für Streicher war zu...