* 29. Juli 1846 in München, † 23. Febr. 1918 in Stockdorf bei München, Pianistin und Komponistin. Sie war die Tochter von Wilhelmine (geb. Diepold, Sängerin) und Joseph Menter (1808–1856, Cellist in München). Sophie Menter studierte Klavier bei Friedrich Niest in München und S. Lebert in Stuttgart. 1867 setzte sie sich am Leipziger Gewandhaus mit Fr. Liszts Kompositionen durch. Zu ihren größten Erfolgen zählten auch später Auftritte mit Liszts Klavierkonzert in Es-Dur. Menter wurde Meisterschülerin von C. Tausig und von Liszt, für den sie bereits 1869 »une merveilleuse artiste« (zit. nach M. Prahács 1966, S. 136) und 1881 »die glänzendste und vollendetste der jetzigen Pianistinnen« (H. R. Jung 1987, S. 281) war. Neben E. Reményi, Franz Servais, Ö. Mihalovich und Olga Janina zählte sie um 1870 zu Liszts »obstinés sublimes« und »guerroyeurs contre toutes les dégradations« (zit. nach M. Prahács 1966, S. 347). Einen Einblick in die Probleme einer weiblichen Klaviervirtuosin mit ihrem ›Image‹, als sie unter C. Saint-Saëns’ Protektion um 1882 Frankreich eroberte, vermittelt ein Brief von E. Chabrier vom 16. Okt. 1882 an seine Verleger, die ihm Menter als Interpretin aktueller Musik empfohlen hatten: »Qu’est-ce que c’est que Sophie Menter? […]...