* 27. Juli 1784 in Clermont-Ferrand, † 3. Oktober 1853 in Clermont-Ferrand, Komponist. Sein Vater Edward Onslow, Nachfahre einer altenglischen Adelsfamilie, musste 1781 aufgrund eines Skandals England verlassen und ließ sich in der Auvergne nieder; zwei Jahre später heiratete er Marie-Rosalie de Bourdeilles de Brantôme, 1789 erwarb die Familie Schloss Chalandrât in der Nähe von Clermont-Ferrand. 1799 und 1800 begleitete George seinen Vater ins Exil nach London und erhielt dort Unterricht bei J. L. Dussek und später bei J. B. Cramer. Für einen Aufenthalt des 18-Jährigen in Wien fehlt jeder Beleg (s. Nobach 1985, S. 10f.). Nach Frankreich zurückgekehrt, schrieb er als komponierender Laie noch vor 1807 seine ersten Streichquintette (op. 1), die auch bei Pleyel in Paris, zunächst auf eigene Kosten, gedruckt wurden. Nach seiner Heirat mit Delphine de Fontanges in Juli 1808 nahm er bei A. Reicha in Paris Kompositionsunterricht, der auch sein einziger Kompositionslehrer blieb. Seine danach entstandenen Kammermusikwerke (Trios, Quartette, Streichquintette) stellte er in den Wintermonaten in kammermusikalisch interessierten Zirkeln in Paris vor (mit Interpreten wie P. Baillot, den Gebrüdern Dancla und Th. und A. Tilmant; Widmungen der Werke an Pariser Persönlichkeiten s. Niaux 2003), wobei er hier oft selbst das Cello spielte.Durch einen Streifschuss während eines Jagdunfalls im Sommer...