* 9. Febr. 1885 in Wien, † in der Nacht vom 23. auf den 24. Dez. 1935 ebd., Komponist. Berg war das dritte von vier Kindern der Eheleute Johanna Berg, geb. Braun (1851–1926) und Conrad Berg (1846–1900). Bergs Vater, aus Wöhrd bei Nürnberg stammend, hatte sich 1868 in Wien niedergelassen und am 5. Nov. 1871 verheiratet. Im Jahr darauf bezog das Ehepaar Wohnung in der Inneren Stadt, Tuchlauben 8, dem späteren Geburtshaus des Komponisten. Conrad Berg führte eine Kunst- und Buchhandlung, in welcher vornehmlich Devotionalien vertrieben wurden – A. Bruckner zählte zu seinen Kunden –, sowie ab 1894 ein Exportgeschäft als Kommissionär der New Yorker Firma Borgfeldt & Co., in der auch seine Söhne Hermann (1872–1921, Erfinder des Teddy-Bären) und Carl (›Charly‹, 1881–1952) beschäftigt waren. Johanna Berg war die Tochter des Wiener Hof-Goldarbeiters Franz Xaver Melchior Braun (1820–1896), dem bedeutende musikalische Begabung nachgesagt wird. Nach dem Tode ihres Mannes führte sie die Buchhandlung am Petersplatz Nr. 8 weiter. Bergs gutbürgerliches Elternhaus war den künstlerischen Neigungen der Kinder überaus aufgeschlossen. Bergs jüngerer Bruder Charly war begeisterter Wagnerianer und dazu ein guter Sänger; seine Schwester Smaragda (1886–1954) spielte ausgezeichnet Klavier, nahm Unterricht bei Th. Leschetizky. In...