I. Historischer Abriss Nach ihrer Ansiedlung in die heutige Heimat im 7. Jahrhundert stießen die Kroaten auf reiche Schichten keltischer, illyrischer, griechischer und römischer Kulturen. Die Küstenstädte kamen zunächst unter byzantinische Hoheit. Christianisiert seit dem Anfang des 9. Jahrhunderts von fränkischen Missionaren, kamen die Kroaten nach den ersten Jahrhunderten nationaler Herrscher (seit dem 9. Jahrhundert Fürstentum, ab 925 führt Fürst Tomislav den Königstitel, Aussterben des Königshauses 1097) 1102 unter die ungarische Krone, doch behielten sie unter der Verwaltung eines in Zagreb eingesetzten Banus eine gewisse Eigenständigkeit. Seit Mitte des 15. Jahrhunderts eroberten die Türken allmählich große Teile des Landes, während die Städte an der Küste (ausgenommen Dubrovnik) an Venedig fielen. Von 1527 (bis 1918) gehörte Kroatien (kroatisch Hrvatska) zusammen mit Ungarn zur Österreichischen (seit dem österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867: Österreichisch-Ungarischen) Monarchie. Entlang der östlichen Teile des Landes wurde die sogenannte Militärgränitz (Militärgrenze 1578) als Schutzgürtel gegen die türkische Gefahr ausgebildet, die erst im Jahre 1881 aufgelöst wurde. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Zerfall der Österreichisch-Ungarischen Monarchie wurde Kroatien 1918 in den neugegründeten Staat der Serben, Kroaten und Slowenen eingegliedert (Königreich SHS; später Königreich →Jugoslawien), der 1929 mit der Einführung der Diktatur...