*17. Okt. 1729 in Fauquembergues-en-Artois bei Saint-Omer (Dép. Pas-de-Calais), †14. Jan. 1817 in Paris, Komponist. Monsigny entstammte einer adligen Familie, die seit dem 16. Jh. in Frankreich ansässig war. Zu Beginn des 18. Jh. verarmte die Familie; der Vater war ein bescheidener kaufmännischer Angestellter. Monsigny absolvierte das Jesuitenkolleg in Saint-Omer, wo er auch Violinunterricht erhielt. 1749 ging er nach Paris und trat in die Dienste des Receveur général du Clergé de France. In Paris besuchte er häufig die Musiktheater und setzte seine Musikstudien fort, vor allem bei P. Gianotti. Monsigny, dem die ›große Oper‹ wenig zusagte, wollte sich in einem anderen Genre versuchen: Er fand ›seine‹ Gattung in der Opéra comique, der fast sein gesamtes musikdramatisches Schaffen gewidmet ist. Nachdem sein zweites und drittes Bühnenwerk auf Texten von Pierre-René Lemmonier basierten, führte ihn die Konzeption der Oper On ne s’avise jamais de tout 1761 erstmals mit dem Librettisten Michel-Jean Sedaine zusammen, der die Vorlagen für Monsignys bedeutendste Werke verfaßte: Le Roi et le fermier (1762), Le Déserteur (1769), Aline, reine de Golconde (1766) und Félix (1777). Im Gegensatz zu den...