*12. Dez. 1821 in Ludwigsburg, †8. Dez. 1884 in Stuttgart, Pianist und Musikpädagoge. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, ging Sigmund Lebert bereits mit dreizehn Jahren nach Stuttgart, wo seine musikalische Begabung durch den MD. Joseph Abenheim (Klavier) und Jakob Friedrich Kunz (Gesang) gefördert wurde. Schon bald konnte er Knabenrollen bei den Opernaufführungen des Stuttgarter Hoftheaters übernehmen. Von der israelitischen Gemeinde unterstützt, nahm Lebert 1837 ein zweijähriges Studium am Prager Kons. auf (Unterricht bei V. J. Tomašek, Dionys Weber, I. A. Tedesco und J. Proksch). Bereits in Prag begann er seine Tätigkeit als Klavierpädagoge. 1839 kehrte er nach Stuttgart zurück, wo ihn sein älterer Bruder Jakob Levi (Hofmusiker und später Prof. am Stuttgarter Kons.) förderte. Nach siebenjährigem Aufenthalt in Stuttgart trat er zur katholischen Kirche über und nahm den Namen Lebert an. Neben seiner Lehrtätigkeit vertiefte er beim Hofkonzertmeister Bernhard Molique seine musiktheoretischen Kenntnisse. 1850 ging Lebert nach München, wo sich sein Ansehen als hervorragender Klavierpädagoge zunehmend festigte. Hier lernte er Ludwig Stark kennen, mit dem er 1858 das einflussreiche Lehrwerk Große theoretisch-praktische Klavier-Schule herausgab. Zurück in Stuttgart, gründeten Lebert und Stark zusammen mit Jakob Levi und I. Faißt 1857 die Stuttgarter Musikschule (ab 1865...