I. Historischer AbrissDie auf einer Anhöhe links der Warnow, unweit einer älteren wendischen Burg Roztoc, um 1200 entstandene deutsche Siedlung Rostock erhielt 1218 lübisches Stadtrecht. Diese älteste Teilstadt um den Alten Markt (St. Petri) und die wenig später entstandenen Siedlungsgebiete der Mittelstadt (St. Marien) und der Neustadt (St. Jacobi) vereinigten sich unter Einbeziehung einer weiteren Siedlung (um St. Nicolai) und mehrerer Klosterniederlassungen 1265 zu einer Gesamtstadt. Als eine der ältesten Hansestädte erlebte Rostock bis Ende des 15. Jahrhunderts eine wirtschaftliche Blütezeit. Die auf Initiative der Stadt 1419 gegründete Universität war die erste in Nordeuropa und galt bis etwa 1650 als im Ostseeraum führend. 1531 bekannte sich die Stadt zur Reformation. Einer nach dem Dreißigjährigen Krieg beginnenden langen Phase des Niedergangs und der Stagnation von Schiffahrt und Handel folgte erst seit dem Ende des 18. Jahrhunderts eine wirtschaftliche Gesundung; im 19. Jahrhundert verfügte Rostock über die größte städtische Handelsflotte im Ostseeraum. 1942 erlitt die Innenstadt schwere Zerstörungen durch Bombenangriffe. Nach Gründung der DDR wurde der Ausbau als Industrie- und Hafenstadt intensiv betrieben.Karl HellerHeller, Karl(Dieter HärtwigHärtwig, Dieter)