*22. Juni 1926 in Großhartmannsdorf (bei Freiberg, Sachsen), †4. August 2007 in München, Komponistin, Cembalistin und Organistin. Der Vater Hermann Oschatz, ein außerordentlicher Musikliebhaber, war Pädagoge und wechselte etwa zwei Jahre nach ihrer Geburt 1928 als Doz. an das Pädagogische Inst. der Leipziger Universität. Die Mutter Friedel, geb. Tillich, entstammte einer Klavierfabrikantenfamilie. Ersten Klavierunterricht und frühe Unterweisungen in Musiktheorie erhielt Ruth bei ihrem Vater, später Klavierunterricht bei Wolfgang Riedel, Walter Bohle und Gertrud Schütze. 1943 nahm sie das Studium an der Leipziger Musikhochschule auf, wo sie von Joh. N. David in Chordirigieren und Tonsatz unterwiesen wurde; ihr Klavierlehrer war Anton Rohden. Nach der erzwungenen Arbeit in der Kriegsrüstungsindustrie nahm sie ihr Studium nach Kriegsende wieder auf und studierte nunmehr Orgel bei K. Straube sowie Improvisation und liturgisches Orgelspiel bei G. Ramin, dessen pädagogische Konzeptionen sich partiell in ihrer eigenen späteren Unterrichtsdidaktik niederschlagen sollten. Ihre Lehrtätigkeit begann sie zunächst 1949 als Dozentennachwuchs ihrer langjährigen Ausbildungsstätte. 1950 wurde sie vom Gründungsrektor der neuen Ostberliner Deutschen Hochschule für Musik, G. Knepler, als Doz. für verschiedene theoretische und praktische Fächer an dessen Institution berufen.1952 heiratete sie den Pianisten und Dozentenkollegen Dieter Zechlin, den...