*6. Febr. 1697 in Oberscheden (Kurfürstentum Hannover), †12. Juli 1773 in Potsdam, Flötist und Komponist. Die Biographie von Quantz, der eine der eindrucksvollsten Musikerkarrieren des 18. Jh. duchlaufen hat, ist durch den von ihm selbst verfaßten Lebenslauf (1755) sowie eine handschriftliche Fortsetzung (1762) bis ins Detail bekannt. Als fünftes von sechs Kindern des Hufschmieds Andreas Quantz († 1707) und seiner Frau, Anna Ilse Beuermann († 1702), in kleinen Verhältnissen aufwachsend, war Hanß Joachim (so der Eintrag im Taufregister St. Markus, Scheden, 6. Febr. 1697) ursprünglich von seinem Vater »zum Schmiedehandwercke angehalten« (Lebenslauf, S. 198). Nach dem frühen Tod der Eltern nahm Justus Quantz († 1708), seit 1698 Mitglied der Stadtpfeiferkompanie in Merseburg, seinen Neffen zu sich in die Lehre, die wenig später bei dessen Nachfolger Johann Adolf Fleischhack (Lebensdaten unbekannt) fortgesetzt wurde. Während der etwa fünf Jahre dauernden Ausbildung, der sich noch eine gut zweijährige Gesellenzeit anschloß, erlernte Quantz das gesamte für die Zunft erforderliche Instrumentarium, darunter insb. das Spiel auf Violine, Oboe und Trompete. Daneben nahm er »aus eigener Begierde« (ebd., S. 200) Klavierunterricht bei dem Org. Johann Friedrich Kiesewetter († 1712). Das Studium der Werke u. a. von G. Ph....