1. Carl Ludwig, * 1743 in Berlin, † 26. Mai 1809 ebd., Konzerveranstalter und BratschistBachmann, Carl LudwigCarl Ludwig Bachmann. Der Vater von Carl Ludwig und Friedrich Wilhelm, Anton Bachmann (1716–1800), war kgl. Hofmusikus (Violinist) und Instrumentenmacher in Berlin. Carl Ludwig Bachmann führte dessen Geschäft wahrscheinlich schon seit 1791 erfolgreich weiter. Einige bedeutende Erfindungen (z. B. eine mechanische Schraubenstimmung anstelle der alten Wirbel an Violoncello und Kontrabaß) gingen aus der Werkstatt hervor; ob vom Vater oder vom Sohn eingeführt, läßt sich nicht sicher feststellen. Carl Ludwig war seit 1765 als Bratscher in der kgl. Kapelle tätig, in der er auch solistisch hervortrat. Daß er diese Tätigkeit schon 1792 aufgegeben habe, wie G. Schilling sagt, stimmt wohl nicht, denn im Berliner Adreßkalender von 1807 wird er noch als Mitglied der Kapelle genannt. Zusammen mit Joh. Fr. E. Benda begründete er 1770 in Berlin die Liebhaber-Concerte im Corsikaschen Haus (am Zeughaus), deren Leitung er nach Bendas Tod 1785 übernahm; doch hat er bei dieser Tätigkeit auch heftige Kritik erfahren. In den Bemerkungen eines Reisenden (1788) wird er ein »elender Vorspieler und ein äußerst erbärmlicher Anführer« genannt....