*1751 (?), †7. Sept. 1780 in Den Haag, Geiger und Komponist. Ein Engländer, der das Talent des Knaben erkannt hatte, soll den Knaben gleichsam adoptiert, für seine Ausbildung gesorgt sowie auf Konzertreisen begleitet haben. Wegen dieser Verbindung wurde Lamotte oft als »der junge Engländer« bezeichnet. Nach Ch. Burneys Mitteilung war er Flame und Violinschüler des in London lebenden F. Giardini. Am 29. Dez. 1766 trat er im Wiener Burgtheater auf. Der Wiener Hof unterstützte 1767 eine längere Konzertreise. Er spielte u. a. in Prag, wo er vom Blatt ein Violinkonzert in Fis- oder (nach Choron und Fayolle 1810) in H-Dur von Bablizeck, dem Sekretär des Fürsten von Fürstenberg, spielte, wobei Lamotte seine Geige während des Tutti einen Halbton höher gestimmt und damit die Ausführung erleichtert haben soll. In Leipzig trug er in einem Privatkonzert bei J. A. Hiller einige eigene Kompositionen vor. 1768 reiste Lamotte nach Padua und Venedig. Über einen längeren Aufenthalt in Neapel berichtet L. Mozart am 30. Juni 1770. 1769 konzertierte Lamotte in Paris, wo der Geiger G. M. Giornovichi, aus Angst zu unterliegen, Lamottes Vorschlag auswich, jeweils ein Werk des anderen bei einem Konzert vom Blatt zu spielen. Von 1770 (nach L. Mozart) oder 1772...