* get. 31. Juli 1629 in Wien, † Anfang Sept. 1703 in Lüneburg, Kom­ponist. Löwe von Eisenach entstammte einer alteingesessenen lutherischen Familie aus Thüringen (mit Schreibung Lebe, Lew[e], Löw[e] oder Leo). Sein Vater Johann Lewe (1575–1649) war Diplomat am Kaiserhof in Wien, wo er u. a. Kursachsen vertrat. Johann Jakob, der stets »Löw von Eysenach« unterzeichnete, wobei der Namenszusatz sich auf die väterliche Herkunft bezieht, wird seit GerberNTL in der musikgeschichtlichen Forschung durchweg Löwe genannt. Aus der bei WaltherL abgedruckten Vorrede zu Löwes verschollener Kanonsammlung geht hervor, daß er seine musikalische Ausbildung u. a. am Hof in Wien erhalten hat, wo italienische Musiker auf ihn einen bedeutsamen Einfluß ausübten. 1652 wurde Löwe vom Sächsischen Residenten am Kaiserhof an H. Schütz in Dresden empfohlen, in welchem er einen väterlichen Freund und Förderer fand. (Die häufig vertretene Annahme eines Schülerschaftsverhältnisses entbehrt noch des Nachweises.) Auf Fürsprache von Schütz wurde er 1655 als Kpm. an die Wolfenbütteler Hofkapelle Herzog Augusts d.J. (1634–1666) berufen. Dort entfaltete Löwe seine fruchtbarste kompositorische Tätigkeit. Ostern 1663 ging er auf Vermittlung von Schütz als Kpm. an die neugegründete Zeitzer Hofkapelle Herzog Moritz’ zu Sachsen (1656–1681). Eine Rivalität mit dem KonzM. Cl....