1. Julius, * 2. Aug. 1825 in Prag, † 13. März 1898 in Berlin, Pianist und KomponistSchulhoff, JuliusJulius Schulhoff. Julius Schulhoff wurde vor allem als Klaviervirtuose und Komponist von Salonstücken bekannt. Eine grundlegende musikalische Ausbildung erhielt er in Prag durch Siegfried Kisch und Ignaz Amadeus Tedesco (1817–1882) (Klavier) sowie durch V. J. Tomášek (Theorie). 1843 wandte sich Schulhoff über Dresden, Leipzig und Weimar nach Paris. Erst nachdem ihn Fr. Chopin zum Konzertieren ermuntert hatte, präsentierte er sich am 2. Nov. 1845 der Öffentlichkeit. In den folgenden Jahren unternahm Schulhoff mehrere Konzertreisen durch Frankreich, England, Spanien, Rußland (bis hin zur Krim) sowie nach Wien. Mit Rücksicht auf Gesundheit und Familie widmete er sich jedoch bald verstärkt dem Unterricht und Komponieren – zunächst in Paris, ab 1870 in Dresden und schließlich in Berlin. 1897 wurde Schulhoff dort zum Prof. ernannt. Sein ausschließlich für das Klavier bestimmtes Œuvre »verbindet das äußerlich Brillante und Bestechende mit gutem Satz« (RiemannL 1929, S. 1164).Werke  (Klaviermusik, Auswahl; Nachlaß in D-B)Allegro brillant en forme de Sonate op. 1, Bln. 1845Trois Nocturnes op. 2, Mz. [1846]Grande valse brillante op. 6, Mz. 1846Drei...