*21. Mai 1895 in Colmar, †21. Okt. 1976 in Saarbrücken, Musikwissenschaftler. Er studierte Mw. bei Fr. Ludwig in Straßburg, daneben am Städtischen Kons. Komposition und Dirigieren bei H. Pfitzner und Orgel bei Ernst Münch. 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst. Anschließend beendete er sein Studium bei W. Gurlitt in Freiburg i.Br. und wurde dort 1920 mit der Arbeit Grundzüge einer Geschichte der Fuge promoviert. 1922 habilitierte er sich an der Univ. Königsberg und wurde Dir. des mw. Seminars und akad. Musikdirektor, 1924 auch Leiter des neugegründeten Inst. für Schul- und Kirchenmusik. 1928 wurde er ao. Prof., 1930 Mitglied der Königsberger Gelehrten Gesellschaft. Am 1. Mai 1933 trat er in die NSDAP ein. 1935 wurde er auf die mw. Professur an der Univ. Frankfurt a.M. berufen. 1936 betrieb er mit Hilfe des nationalsozialistischen Rektors der Univ. Freiburg die Entfernung seines Lehrers Gurlitt vom mw. Lehrstuhl, auf den er 1937 (wegen seiner besonderen Bedeutung für die kulturpolitischen Aufgaben der Grenzlanduniversität, seiner elsässischen Herkunft und seiner Volksliedforschungen ohne die übliche Dreierliste) berufen wurde; außerdem wurde er Dir. der Städtischen Musikschule und städtischer Musikbeauftragter. An der Univ. war er an der Gründung eines rundfunkwissenschaftlichen Inst....