*6. Nov. 1566 in Paris, †um 1600 ebd., Lautenist und Komponist. Perrichon trat sehr früh in den Dienst des Hofes. So erscheint er bereits in den Rechnungslisten der Pensionäre des Königs aus den Jahren 1576 bis 1578 unter dem Namen »jeune Perrichon«. Er war Sohn des Pariser Instrumentisten Jehan Perrichon, Violinist und Oboist des Königs, der sich sicherlich auch schon für die Laute interessierte, da er 1602 als Pate eines Kindes des Lautenmachers Christophe Oudet auftrat. 1595 trug Julien den Titel eines valet de chambre et joueur de luth des Königs. Er muß sehr jung gestorben sein, da seine Witwe Anna d’Hoey sich bereits 1602 mit einem Sänger des Königs, Antoine Oultrebon, wiedervermählte und A. Francisque 1600 in seiner Tabulatur von ihm als einem Verstorbenen spricht. Vater und Sohn Perrichon sind also anhand der Archivquellen leicht zu unterscheiden. In der Folgezeit kam es jedoch in verschiedenen musikalischen Quellen zu Verwirrungen: zwischen 1600 und 1615 schrieben J. B. Besard, R. Dowland und L. Fuhrmann die in ihre Bücher aufgenommenen Lautenstücke, sicherlich irrtümlich, einem »Jehan« Perrichon zu.