*15. Juli 1810 in Ansbach, †10. Juni 1859 in Edinburgh, Komponist. Schon während seiner Schulzeit am Ansbacher Gymnasium Carolinum (1821–1825) und an der sog. Bürgerschule (1825–1827) zeigte der Sohn eines Oboisten große musikalische Begabung und beherrschte mehrere Instrumente. Dürrners Eltern hatten jedoch eine künstlerische Laufbahn nicht vorgesehen, so daß er zunächst ab 1827 das Lehrerseminar in Altdorf besuchte, wo ihn Seminarvorsteher Christoph Wilhelm Götz und Gottlieb Freihr. von Tucher förderten und ihm, nach Kontrapunktunterricht bei Ernst Blumroeder in Nürnberg, ab 1830 eine Ausbildung im Komponieren und Dirigieren bei Joh. Chr. Fr. Schneider in Dessau ermöglichten. 1831 trat Dürrner die Stelle des ev. Stadtkantors in Ansbach an, wo er dem Musikleben entscheidende Impulse gab: Er leitete den kirchlichen Singverein, gründete 1833 den Männerchor Liederkranz, dessen musikalische Qualität bald überregional bekannt war, gab Musikunterricht am Gymnasium und veranstaltete Konzerte mit Werken u. a. von J. Haydn, Beethoven, Spohr, Weber und Mendelssohn. Trotz dieser vielfältigen Aktivitäten wuchs Dürrners Unzufriedenheit mit den eingeschränkten musikalischen Verhältnissen der Kleinstadt. Während der Sommermonate bildete er sich im Violinspiel bei B. Molique in Stuttgart und Ferdinand David in Leipzig weiter, durch dessen Vermittlung Dürrner Mendelssohn kennenlernte. Ein längerer Studienaufenthalt in Leipzig...