fl. 15./16. Jh., Melograph und Theoretiker. Eine byzantinische Musikhs. aus dem Ende des 15. bzw. Anfang des 16. Jh. (GR-An 917) überliefert unter dem Namen des ansonsten unbekannten Kirchenmusikers Akakios Chalkeopoulos einen Traktat zur byzantinischen Kirchenmusik, Διδασκαλία τῆς μουσικῆς τέχνης (Didaskalia tēs mousikēs technēs), sowie als Erläuterung dazu ein Sticherarion. Der Athener Codex ist wahrscheinlich ein Autograph des Akakios und die einzige Hs., die den Traktat überliefert. Der Inhalt des in demotischer Sprache verfaßten Traktates ist noch unediert und die Hs. kaum untersucht; eine Edition ist im Corpus scriptorum de re musica innerhalb der Monumenta Musicae Byzantinae geplant. Erst danach wird sich absehen lassen, in welchem Ausmaß Akakios auch als Melograph von zeitgenössischer kirchlicher Dichtung gewirkt hat. Bisher ist nur bekannt, daß er einen Hymnus des Andreas Donos aus Rethimnon auf Kreta (in den Jahren 1505 bis 1519 bezeugt) vertont hat und auf Kreta tätig war. Bislang wurden aus der Athener Hs. nur einzelne Sätze im Vergleich zu Vertretern der spätbyzantinischen Musiktheorie veröffentlicht.Akakios erweist sich als vorzüglicher Kenner der spätbyzantinischen Musiktradition in Fortführung der Theorie von Manuel Chrysaphēs und als Vorläufer der Technik der sog. Exegese (die Erläuterung der σχήματα...