*um 1550 in Coimbra, †16. Dez. 1618 ebd., Komponist. Möglicherweise stammen seine Eltern António Nunez und Isabel Pirez aus Coimbra. Pedro de Cristo trat am 4. Sept. 1571 in das Kloster von Santa Cruz ein (dem Hauptsitz der regulierten Augustiner-Chorherren in Portugal) und unterzeichnete als » Frei Dominguos «. Es ist wahrscheinlich, daß er seine musikalische Ausbildung beim dortigen mestre de capela, Francisco de Santa Maria, erhielt. Dafür spricht auch die Tatsache, daß in seinen Werken stilistische Einflüsse de Santa Marias zu finden sind. De Cristo folgte diesem in die Position des mestre de capela nach; dasselbe Amt versah er am Kloster von São Vicente de Fora in Lissabon, dem nächstbedeutenden Sitz der regulierten Augustiner-Chorherren nach Santa Cruz. Es sind nur wenige Einzelheiten über die Zeiträume bekannt, in denen er diese Ämter innehatte. 1605 erhielt er die Weisung, von São Vicente nach Santa Cruz zurückzukehren, 1615 wurde ihm gestattet, erneut nach São Vicente zu gehen. Er starb schließlich in Santa Cruz. Neben Tasteninstrumenten spielte er Harfe, Flöte und Dulzian.