* 17. Mai 1924 in Béziers (Hérault), † 13. Mai 2020 in Lestre (Normandie), Sänger. Sein Studium am Pariser Conservatoire bei P. Cabanel (1891–1958) und der französischen Sopranistin Yvonne Gall (1885–1972) beendete der Bariton Bacquier 1950 mit Auszeichnung und schloß sich danach für zwei Jahre der Compagnie Lyrique Française des Impresario José Beckmann an. Von 1953 bis 1956 war er in Brüssel am Théâtre de la Monnaie engagiert, an dem er als Figaro in Rossinis Il barbiere di Siviglia debütierte. 1956 kehrte er nach Paris zurück, zunächst an die Opéra comique, 1958 als Germont in Verdis La traviata an am Théâtre National de l’Opéra, dessen Ensemblemitglied er bis 1981 blieb. Sein Auftritt als Don Giovanni in Aix-en-Provence 1960 machte ihn über Frankreich hinaus bekannt und führte zu Verpflichtungen nach Glyndebourne, wo er 1962 erstmals als Graf Almaviva (Mozart, Le nozze di Figaro) zu hören war. Wurde er zunächst vor allem als Mozartsänger geschätzt, rückten nun die wichtigen Partien des französischen Repertoires ins Zentrum der sich weltweit ausdehnenden Karriere. An der Metropolitan Opera, der er nach seinem Debüt 1964 als Hoherpriester in Samson et Dalila...