* 30. März 1935 in Heidelberg, † 9. April 2023 in Albany, N.Y., Jazzvibraphonist und Jazzpädagoge. Karl Hans Berger erhielt ab dem zehnten Lebensjahr eine klassische Klavierausbildung, u. a. am Kons. in Heidelberg. Zugleich interessierte er sich für den Jazz und wurde Mitte der 1950er Jahre Hauspianist im Heidelberger Jazzclub Cave/Club 54. Dort spielte er mit amerikanischen Jazzmusikern zusammen, die auf Stützpunkten der US-Armee in Deutschland stationiert waren (u. a. Don Ellis, Lex Humphries, Cedar Walton, Leo Wright). Anfang der 1960er Jahre wechselte Berger zum Vibraphon und gab erste Konzerte in Paris. Nachdem er sein Studium der Soziologie, Musikwissenschaft und Philosophie (1954–1961 in Heidelberg und Berlin) mit einer Dissertation abgeschlossen hatte (Die Funktionsbestimmung der Musik in der Sowjetideologie, Wbdn. 1963), siedelte Berger 1965 nach Paris über, wo er Mitglied im Quintett des Free Jazz-Trompeters Don Cherry wurde. 1966 ging er mit Cherry nach New York und arbeitete in den folgenden Jahren mit vielen Musikern der dortigen Free Jazz-Szene zusammen, u.a mit Marion Brown, Roswell Rudd, Sam Rivers und Clifford Thornton. 1967 bis 1971 spielte Berger neben zahlreichen Auftritten mit eigenen Gruppen im Rahmen eines jazzpädagogischen Programms an amerikanischen...