* 6. Februar 1932 in Konstanz, † 25. Oktober 2009 in Berlin, Musiktheoretiker. Nach einer Kindheit in Konstanz und Dortmund und dem Besuch des Musischen Gymnasiums in Frankfurt am Main legte Metzger vorzeitig das Abitur ab und studierte ab 1949 Klavier in der Meisterklasse von Carl Seemann (1910–1983) in Freiburg im Breisgau, später Komposition bei dem Schönberg-Schüler Max Deutsch in Paris sowie Theorie und Praxis der Aufführung bei Rudolf Kolisch an der Städtischen Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Fast von Beginn an stellte er Theorie, Kommentar und Kritik ins Zentrum seiner Aktivität. Bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik kam es ab 1950 zu prägenden Begegnungen u.a. mit Edgard Varèse, Theodor W. Adorno, René Leibowitz, Eduard Steuermann, Olivier Messiaen, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen sowie Pierre Boulez. Während der ›heroischen Jahre‹ der Seriellen Musik wurde Metzger zu einem ihrer bedeutendsten Propagandisten und ab 1958 zu einem der ersten Exegeten John Cages in Europa. Er arbeitete zeitweise als Musikkritiker, schrieb etwa für die Kölnische Rundschau, die Weltwoche in Zürich und die Zeitschrift Collage in Palermo und war als Autor für diverse Rundfunkanstalten, so...