* 11. Juni 1697 in Vercelli (Piemont, damals im Herzogtum Savoyen), † 19. (nicht 10.) Januar 1780 in Padua, Komponist, Organist und Musiktheoretiker. Über Vallottis Kindheit und Jugend sind nur wenige Einzelheiten gesichert. Dabei gilt ein Brief, den der mit Vallotti bekannte Paduaner Bibliothekar Bonaventura Perissu[t]ti (1727–1808) am 7. April 1783 an Giovanni Battista Martini schrieb (Nachweis: I-Bc), als älteste und in vielen Details einzige Quelle zur Biographie des Komponisten vor seiner Wahl zum Kapellmeister; aus einem weiteren Brief vom 28. April 1783 geht auch das korrigierte, bis in die jüngere Zeit kaum zur Kenntnis genommene Sterbedatum hervor (vgl. L. Frasson 1981, S. 63 und S. 86). Vallottis Eltern waren Giovanni Battista Vallotti und Margherita Vallotti (geb. Bona). Da der Heranwachsende offenbar schon früh für eine geistliche Laufbahn bestimmt war, besuchte er das zum Priesteramt hinführende Seminar in seiner Heimatstadt. Allerdings stellten sich auch Vallottis Begabung und Befähigung zur Musik alsbald heraus; er nahm Unterricht bei Giovanni Ambrogio Bissone (Bissoni; 1646–1726), der von 1687 bis zu seinem Tod als Kapellmeister am Dom Sant’Eusebio in Vercelli wirkte und überdies kompositorisch tätig war. Gefördert durch Prospero Beccaria,...