* 22. Okt. 1832 in Breslau, † 22. Jan. (nicht 2. Febr.) 1905 in Templin (Uckermark), Musikforscher und Bibliograph. Im Anschluß an seine Schulzeit auf dem St.-Elisabeth-Gymnasium in Breslau war Eitner fünf Jahre lang Schüler des Domorg. M. Brosig in den Fächern Kompositionslehre, Orgel- und Klavierspiel. Unterricht im Violinspiel erteilte ihm Ignaz Peter Lüstner. 1853 siedelte er nach Berlin über, wo er kurze Zeit am Inst. für Kirchenmusik studierte und anschließend als Musiklehrer eine fruchtbare Tätigkeit entfaltete. Aus dieser Zeit stammen mehrere Kompositionen Eitners, von denen besonders in den Jahren 1857 bis 1859 eine Anzahl in öffentlichen Konzerten aufgeführt wurde. 1863 gründete er eine eigene Musikschule, deren Unterrichtspraxis ihn zur Ausarbeitung eines nützlichen Hilfsbuches beim Klavierunterricht (Bln. 1871) anregte. Eitners Befähigung zu musikhistorischen Forschungen erwies sich überzeugend anläßlich eines Preisausschreibens der Amsterdamer Ges. zur Beförderung der Tonkunst. Für das von ihm eingereichte Ms. Lexikon der holländischen Tondichter erhielt er 1867 den Preis der Ges. und gleichzeitig den Auftrag zur weiteren Erforschung der niederländischen Musikgeschichte; 1870 wurde er zum korrespondierenden Mitglied ernannt. Inzwischen ganz zur Musikforschung übergewechselt, bemühte sich Eitner in Zusammenarbeit mit anderen Fachgenossen um die Schaffung...