* 17. Juli 1909 in Warschau, † 6. Februar 1994 in New York, Komponist, Pianist und Dirigent. Strasfogel kam 1912 nach dem Tod des Vaters Leisor Strasfogel (1872–1912; Kaufmann) mit seiner Mutter Sura Strasfogel (geb. Goldberg, 1872–1948) nach Berlin. Dort begann er 1922 sein Studium an der Musikhochschule, zunächst als Pianist bei Richard Rössler (1880–1962) und Leonid Kreutzer (1884–1953), dann in Musiktheorie und Komposition bei Franz Schreker. Seine 1925 abgeschlossene Klaviertranskription von Schrekers Kammersymphonie fand dessen spontane Zustimmung, der eine Veröffentlichung bei der Universal Edition 1927 folgte. Mit der 2. Klaviersonate (1926), deren Uraufführung – durch Strasfogel selbst – höchst kontrovers rezipiert wurde, gewann er 1926 den Mendelssohn-Preis. 1927/28 unternahm er als Begleiter des Geigers Joseph Szigeti eine Welttournee, die ihn im Januar 1928 erstmals nach New York führte; eine Saison später konzertierte Strasfogel mit Carl Flesch. Nach kurzem Dirigierstudium an der Berliner Musikhochschule bei Julius Prüwer ging Strasfogel 1929 als Korrepetitor an die Oper Düsseldorf, kehrte jedoch 1930 wieder nach Berlin zurück, wo er als Korrepetitor an der Staatsoper und als musikalischer Assistent von Max Reinhardt am Großen Schauspielhaus wirkte. 1931 kam Erich Kästners...