* 9. Mai 1814 in Schwabach (Mittelfranken), † 10. Oktober 1889 in Warmbrunn (Schlesien, heute Cieplice Śląskie Zdrój), Klaviervirtuose, Komponist und Musikpädagoge. Im Taufbuch findet sich noch die alte Schreibweise Hänselt. Die Änderung in Henselt erfolgte erst später. Der Vater Philipp Eduard (* 1777 in Ansbach, † 1830) übersiedelte 1817 mit der Familie nach München, wo er die Kattunfabrik des Grafen Arco betrieb. Henselts Mutter Caroline Sophie, geborene Geigenmüller, starb wenig später. Ihr plötzlicher Tod brachte die Familie in eine äußerst schwierige wirtschaftliche Lage. Trotzdem ermöglichte der Vater seinen sechs Kindern eine ihrer Begabung entsprechende Erziehung. Adolf erhielt ab seinem sechsten Lebensjahr Violinunterricht, einige Zeit später mit seiner Schwester Amalie Klavierunterricht. Durch seine enormen Fortschritte im Klavierspiel erregte er das Interesse einiger Persönlichkeiten, die für seine nachfolgende künstlerische Entwicklung von Bedeutung waren. Zu ihnen gehörten die Musiklehrer Konrad Dinkler, Emanuel Lasser, Johann Nepomuk Poißl und vor allem die Geheimrätin Josepha von Fladt, eine Schülerin G. J. Voglers und selbst eine gute Pianistin und Musikerin. Sie nahm den erst 13-Jährigen in ihr Haus auf und leitete seine weitere musikalische Ausbildung. Am 12. März 1829 gab der knapp 15-Jährige sein erstes Konzert im Münchener Odeon mit Werken von...