Der Begriff Klezmer ist hebräischen Ursprungs und stellt eine Verbindung der Wörter klej (Plural von kli = Instrument) und semer (= Gesang, Lied) dar. Die in den USA begonnene moderne Klezmer-Renaissance machte seit den 1970er Jahren die englische Schreibweise Klezmer international, diese verdrängte auch das zuvor im Deutschen gebräuchliche Wort Klesmer, das dem authentischen Wortklang entspricht. Während das Wort Klezmer zunächst nur Musikinstrument bedeutete, wurden damit seit dem späten Mittelalter auch Musiker bezeichnet (die Pluralform ist Klezmorim). Spätestens ab dem 15. Jh. wurden als Klezmorim jüdische Wandermusikanten in Mittel- und Osteuropa benannt, die zu bestimmten feierlichen Anlässen, vor allem bei Hochzeiten, aufspielten. Es waren kleine Gruppen (Kapellen) mit zumeist zwei bis fünf Musikern, die ausschließlich aus Instrumentalisten ohne Gesang bestanden. Gelegentlich wurden die Klezmorim auch von ihren nichtjüdischen Nachbarn engagiert, wodurch nicht selten ein erbitterter Konkurrenzkampf mit den in Zünften organisierten christlichen Musikern provoziert wurde. Im jüdischen Milieu war der Wirkungsbereich der Klezmorim äußerst begrenzt. Da zum Zeichen der Trauer nach der Zerstörung des Zweiten Tempels im Jahre 70 n.Chr Instrumentalmusik von rabbinischen Autoritäten verpönt war, durfte sie...