*20. Juli 1872 in Saint-Félix-Caraman (heute Saint-Félix-Lauragais, Dép. Haute-Garonne), †24. März 1921 in Céret (Dép. Pyrénées-Orientales), Komponist. Sévérac entstammte einer der ältesten Familien Frankreichs, die sich im 15. Jh. im Lauragais niederließ. Nach erstem musikalischen Unterricht durch den Vater, dem Maler Gilbert de Sévérac (1834–1897), wurde er von dem Org. von Saint-Félix, Louis Amiel (1825–1910), unterwiesen. Während seiner Gymnasialzeit an der École des Dominicains von Sorèze (1886–1890) spielte er Klavier und Orgel und lernte Oboe. 1890 schrieb er sich auf väterlichen Wunsch für ein Jurastudium in Toulouse ein, brach dieses jedoch ab, um 1893 in das städtische Cons. einzutreten, wo er Schüler von Gabriel Sizès (1856–1946) und Jean Hugounenc (um 1854 – um 1920) wurde. 1896 erregte Sévérac die Aufmerksamkeit von Ch. Bordes, der in den großen französischen Städten Schüler für die von ihm 1894 mitbegründete Schola cantorum in Paris anwarb. Dort studierte Sévérac 1897 bis 1907 bei A. Pirro und A. Guilmant (Orgel), Abbé Adrien Vigourel (1842–1927) (Greg. Gsg.), Bordes (Chorleitung), A. Magnard und V. d’Indy (Kp. und Kompos.). Er knüpfte freundschaftliche Kontakte zu Albéniz, der ihn im Klavierspiel beriet, sowie zu Mitstudenten wie der Pianistin Blanche Selva (seine erste Biographin), zu J. Canteloube, René de Castéra...