1. Joseph, * 28. März 1766 in Eisenstadt, † 3. Febr. 1846 in Wien, Komponist und DirigentWeigl (18./19. Jh.) , JosephJoseph Weigl (18./19. Jh.) , wurde als Sohn des fürstlichen Cellisten Joseph Franz (19. Mai 1740–25. Jan. 1820) und der Sängerin Anna Maria Weigl auf dem Eisenstädter Schloß der Esterházy geboren; sein Taufpate war J. Haydn. Bereits 1769 gelangte Joseph Weigl nach Wien, wo er nach erstem Musikunterricht in Korneuburg zunächst von J. G. Albrechtsberger ausgebildet wurde und bald die Aufmerksamkeit der Protagonisten des Wiener Musiklebens, zunächst F. L. Gassmanns, erregte. Später wurde seine erste Oper, Die unnütze Vorsicht, die er als Sechzehnjähriger für eine Marionettenbühne komponierte, auf Empfehlung Chr. W. Glucks und A. Salieris im Burgtheater durch das Nationalsingspiel Josephs II. aufgeführt. Im Rahmen der musikalischen Matinéen G. van Swietens, den Joseph Weigl während eines kurzen Jurastudiums kennengelernt hatte, knüpfte er nicht nur intensivere Kontakte zu A. Salieri, W. A. Mozart, M. Teyber und J. Starzer, sondern kam auch mit den Werken G. Fr. Händels, J. S. Bachs und C. H. Grauns in Berührung, deren Interpretation durch Mozart ihn nachhaltig beeindruckte. Ab Mitte der 1780er Jahre vertiefte Weigl unter der Anleitung Salieris seine Studien im Bereich der Opernkomposition und gelangte durch dessen Vermittlung zunächst in Aushilfs-, bald...