*19. Mai 1861 in Richmond (Melbourne), †23. Febr. 1931 in Sidney, Sängerin. Nach ersten Studien bei Pietro Cecchi in Melbourne ging Nellie Melba 1886 nach Europa, wo sie bei M. Marchesi in Paris ihre Gesangstechnik perfektionierte und den auf ihre australische Herkunft anspielenden Künstlernamen annahm. Ihr Bühnendebüt gab sie am 13. Okt. 1887 als Gilda (Verdi, Rigoletto) am Théâtre de la Monnaie in Brüssel. Der dortige Erfolg öffnete ihr die großen internationalen Opernhäuser: 1888 die Covent Garden Opera in London, 1889 die Grand Opéra in Paris, 1890 die Kaiserliche Hofoper in St. Petersburg, 1893 das Teatro alla Scala in Mailand sowie die Metropolitan Opera in New York. Ihr mit 25 Partien schmales Repertoire umfaßte u. a. Werke Donizettis (Titelpartie in Lucia di Lammermoor), Verdis (die Titelpartien in Aida und La traviata, Leonora in Il trovatore, Desdemona in Otello) sowie der französischen Romantik (Titelpartie in Lakmé von L. Delibes, Marguerite in Faust und Juliette in Roméo et Juliette von Ch. Gounod, Marguerite de Valois in Les Huguenots von G. Meyerbeer, Ophélie in Hamlet von A. Thomas). Zu ihren...