*19. Juni 1708 Schweidnitz (Świdnica, Schlesien), †um 1763 in Berlin, Komponist und Contraviolonist. Nach Fr. Wilh. Marpurg (1754) entstammte Janitsch einer bürgerlichen Familie und erhielt seine ersten musikalischen Unterweisungen noch an der Schweidnitzer Lateinschule. Anschließend wandte er sich nach Breslau, um seine musikalischen Kenntnisse bei Mitgliedern der damals dort anwesenden Kurmainzischen Hofkapelle zu erweitern. Auf Veranlassung seines Vaters studierte Janitsch von 1729 bis 1733 an der Univ. in Frankfurt/Oder Rechtswissenschaften. Bereits hier erhielt er zu herausgehobenen Anlässen eine Reihe von Kompositionsaufträgen. Im Frühjahr 1733 trat Janitsch in Berlin als Sekretär (nach GerberATL) in den Dienst des Staatsrates und Ministers Franz Wilhelm von Happe. 1736 wurde er als Kammermusiker bei Kronprinz Friedrich in Ruppin/Rheinsberg angestellt. In Rheinsberg begründete Janitsch eine musikalische Akademie (die später sog. ›Freitags-Akademie‹). Nach der Regierungsübernahme Friedrichs II. 1740 zählte Janitsch innerhalb der neu gegründeten Hofkapelle laut dem frühesten erhaltenen Kapelletat von 1742 zu den »ersten Capell-Bedienten« und wurde mit 350 Talern entlohnt. Zu seine vielfältigen Verpflichtungen als Contraviolonist gehörten neben dem Orchesterdienst (Hofoper, ›Großes Konzert‹) die Teilnahme an der Kammermusik des Königs in Charlottenburg und später in Potsdam...