1. Pierre (Marie François de Sales), * 1. Okt. 1771 in Passy, † 15. Sept. 1842 in Paris, Geiger, Pädagoge und KomponistBaillot, PierrePierre Baillot. Violinunterricht erhielt Pierre Baillot zunächst bei O. Polidori und dann bei Sainte-Marie, einem französischen Musiker, »dont la sage sévérité lui donna ce goût de l’exactitude et la netteté qu’on remarque dans son jeu« (FétisB, 1. Aufl.). Im Jahre 1782 hörte er im Concert spirituel G. B. Viotti, dessen Spiel bei ihm einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Nachdem sein Vater zum substitut du procureur général au conseil supérieur de Corse ernannt wurden war, übersiedelte die Familie 1783 nach Bastia. Kurz darauf starb jedoch der Vater, worauf M. de Boucheporn, der Intendant der Insel, die Erziehung des jungen Baillot übernahm. Er schickte ihn zusammen mit seinen Kindern nach Rom, wo er 1784 bis 1785 von dem Nardini-Schüler Pollani Unterricht erhielt. Im Jahre 1791 wurde Baillot in Paris Viotti vorgestellt, der ihn für das Orchester des Théâtre Feydeau verpflichtete. Dort befreundete er sich mit P. Rode, der am 1. Pult der 2. Geigen spielte. Er verließ jedoch fünf Monate später das Orchester, um eine Stelle im Finanzministerium anzutreten. Seine...