* 4. Mai 1981 in San Miguel de Tucumán/Argentinien), Sänger. Fagioli sang bis zum Stimmbruch als Knabensopran im Schulchor. Besonders das Erlebnis, im Alter von elf Jahren als einer der drei Knaben in Mozarts Die Zauberflöte auf der Bühne zu stehen, weckte in ihm seinen eigenen Erinnerungen zufolge den Wunsch nach einem musikalischen Werdegang (M. Stücklin 2020). Nach einer pianistischen Ausbildung bei Celina Lis und Gesangsunterricht bei Annelise Skovmand in seiner Geburtsstadt und der Gründung eines eigenen Jugendchores im Jahr 1997 (San Martín de Porres) spezialisierte er sich auf das Stimmfach des Countertenors. Das Studium bei Ricardo Yost (1938–2006) schloss er am Instituto Superior de Arte, der Ausbildungsstätte des Teatro Colón, in Buenos Aires ab. 2003 gewann er in Gütersloh als erster Countertenor den internationalen Gesangswettbewerb »Neue Stimmen« der Bertelsmann-Stiftung. Auf sein Debüt als Titelheld in Händels Oper Giulio Cesare in Egitto 2005 am Opernhaus Zürich, mit Cecilia Bartoli als Cleopatra und unter Marc Minkowski, folgten weitere Auftritte in dieser Rolle, wie z.B. bei den Händel-Festspielen Karlsruhe 2008. Bei den Ludwigsburger Festspielen sang er 2007 die Titelpartie in...