*17. Jan. 1819 in Limbach, †11. März 1871 in Augsburg, Organist, Domkapellmeister und Komponist. Karl Kempter war das siebte und letzte Kind des Dorfschullehrers Mathias Kempter. In jungen Jahren erhielt er Violin-, Klavier- und Orgelunterricht vom Vater. Zur weiteren Ausbildung kam er im Alter von zwölf Jahren nach Augsburg zu Joh. M. Keller. Er wurde 1837 Org. an St. Ulrich, zwei Jahre später am Dom, wo sein Lehrer Keller inzwischen zum Kpm. aufgestiegen war. Nach dessen Tod 1865 folgte ihm Kempter als Kpm. nach. 1866 wurde er von Papst Pius IX. zum Ehrenmitglied des kirchenmusikalischen Zirkels der Academia Caecilia in Rom ernannt. Ein Schlaganfall im Jahr 1867 hinderte ihn für den Rest seines Lebens an der vollen Erfüllung seiner Dienstpflichten. Kempter war mit Maria Elisabetha Josepha von Cobres verheiratet und hatte 4 Kinder. Friedrich Kempter (1810–1864), ein Bruder Karls, war Seminarmusiklehrer in Lauingen und trat ebenfalls als Komponist hervor. Friedrichs Sohn L. →Kempter war Schüler Karl Kempters und bestimmte zusammen mit seinen Söhnen Lothar (1873–1948) und Maximilian Kempter-Scheurer (1879–1943) maßgeblich das Musikleben Zürichs mit.