*um 1768 in Piacenza (oder Venedig?), †vermutlich 1798/99 in Venedig, Komponist. Nach seiner musikalischen Ausbildung – wahrscheinlich in Venedig – war Nasolini von 1787 bis 1790 als maestro al cembalo am Teatro S. Pietro, ab 1788 auch als maestro di cappella an der Kathedrale von S. Giusto in Triest tätig und nahm als angesehener Cembalist rege am Musikleben der Stadt teil. In den 1790er Jahren tat er sich insb. durch Opere serie in Norditalien hervor. Zeitweise arbeitete er so regelmäßig für das venezianische Teatro S. Benedetto, daß er als dessen inoffizieller maestro di cappella galt. Die englische Presse lobte Anfang des 19. Jh. seine Kompositionen, doch Besuche in London um 1790 sind genauso wenig belegt wie etwaige in Wien. Ungeklärt ist sein Todesdatum; zwischen 1800 und 1819 neu erscheinende Opern wurden ihm wohl fälschlicherweise zugeschrieben.